„Menschen brauchen Kunst, die Kunst-, Kultur- & Veranstaltungsbranche braucht insbesondere jetzt Menschen!“
Mit diesem Appell schließt der aktuelle Aufruf des Krefelder Kulturnetzwerkes Provinzgiganten mit dem Ziel, über die nach wie vor – oder erneut – prekäre Lage der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft nachzudenken. Auf seiner Facebook-Seite lassen sie Menschen aus der Krefelder Szene zu Wort kommen – darunter bekannte Clubbetreiber wie Markus „Pille“ Peerlings von der Kulturrampe, Bernard Bosil vom Jazzkeller oder Kolja Amend vom Schlachthof. Dabei verstehen auch die Kulturschaffenden die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie – sind aber traurig und wütend, dass ihnen durch die Corona-Maßnahmen zunehmend die Lebensgrundlage entzogen wird. Wobei das Schlimmste die anhaltende Perspektivlosigkeit ist, denn niemand weiß wirklich, wie lange der aktuelle Zustand noch andauert.
Dabei wollen die Kulturaktivisten bewusst machen, dass es nicht nur die Veranstalter selbst trifft, sondern viele andere mit ihnen verbundene Berufsgruppen, wie Künstlerinnen und Künstler, Gastronomen, Barpersonal, Putzkräfte, Sicherheitsleute und selbst die Designer, die die Event-Plakate gestalten. An die Politik geht die Forderung, endlich klarere Regeln zu erlassen – und mit ihren Hilfsprogrammen nicht an der Lebenswirklichkeit der Kultur vorbeizuhandeln. Denn für viele in der Kultur gilt bereits wieder Alarmstufe rot. Und ohne Kultur wird das Leben auch in Krefeld zukünftig wesentlich ärmer sein …
Zu finden bei Facebook unter: „Provinzgiganten“ und „Wir müssen reden – Krefeld“.